Block > E-Book-Reader
6 min (1247 Wörter, 6786 Zeichen)
Inhaltsverzeichnis
[Der folgende Eintrag ist ein bisschen ungeordnet und nicht so schoen geschrieben, ich muss wohl erst mal wieder lernen, wie sowas geht. Also: mehr schreiben 😄]
Eigentlich war der folgende Eintrag bei mir im Draftordner:
Warum ich mir keinen E-Book-Reader kaufen will
[hier diverse Vor- und Nachteile eines Readers einfuegen]
Aber dann, ganz ploetzlich, sehe ich mich im Besitz eines solchen Geraetes,
naemlich ein Kobo Glo .
Danke an Timo, fuer das unverhoffte Geschenk!
Direkt nach Erhalt habe ich ein Update gemacht, das Geraet eingerichtet und ein paar Mobi -, EPUB - und PDF-Dateien via Calibre auf das Geraet gezogen. Dazu musste ich in Calibre bei Geraet auf “Kobo Glo konfigurieren” klicken und dann bei “Neuere Firmware zu unterstuetzen versuchen” ein Haekchen setzen, damit die Dateien rueberkopiert werden. Danach ging alles problemlos.
Bis jetzt finde ich es sehr angenehm, ich mag dieses E-Ink -Zeugs.
Features wie Woerterbuecher habe ich bisher erst ein paar Mal benutzt. Allerdings habe ich auch sonst eher wenig im Woerterbuch nachgeschlagen, da ich es immer aus dem Kontext einigermassen verstanden habe. Ich rede hier von fremdsprachigen Buechern 😉
Naja, ich bin gespannt. Angeblich laesst sich auf dem Geraet sogar Linux aufspielen, vielleicht teste ich das auch mal 😄
Zwei Tage spaeter: ich bin leicht angefixt. Habe nun schon in der U-Bahn und auf dem Oertchen gelesen, sehr geil.
Kurz nach diesem Satz hatte ich mal noch ein paar neue Buecher
hinzugefuegt, die ich hier rumliegen
hatte … und damit auch mal direkt den Kobo zum Absturz gebracht 😄
Denn ich hatte mir mal bei Humble Bundle die Peanuts
Comics gekauft. Davon
hatte ich eins als PDF (in Farbe) runtergeladen, in Calibre
hinzugefuegt und dann auf den Kobo transferiert. Nun wollte ich es
lesen, aber nicht von Anfang an, denn ich war schon auf Seite 26 oder
so (hatte auf dem PC gelesen).
Ja, und anscheinend war ich zu ungeduldig und hab zu oft getippt, denn
ich musste den Kobo neu starten. Danach hatte ich dann irgendwie nur noch 5
statt >40 Buecher? Ich hatte es dann nochmal mit Calibre verbunden und direkt einen
Fehler bekommen von wegen “Corrupt Database”. Na toll. Ich hab schon an
“Zuruecksetzen auf Werkseinstellungen gedacht”, aber nach dem
Abkapseln vom Rechner war dann doch alles da. Nur die Lesezeichen
waren nicht mehr so ganz korrekt …
Was lerne ich daraus? Nicht so ungeduldig sein, besonders bei grossen
PDFs (und Farbe), der Kobo kann naemlich gar nicht mit Farben umgehen
😉
Update
Es war dann doch ein Problem, liess sich aber wie folgt loesen (Quelle ):-
Auf dem Geraet den Kobo-Account abmelden
-
wieder neu anmelden
Die kaputte Datenbank wird dabei entfernt und neu aufgebaut. Die Bücher sollten danach alle wieder da sein. Ein Werksreset ist nicht nötig!
Danach habe ich einfach mal meine Bibliothek etwas ausgemistet 😉
Nach einigen Monaten im Betrieb muss ich nun sagen, dass ich es immer
noch sehr geil finde 😊
Ich lese dadurch einfach mal wieder viel mehr, was mich sehr freut.
Dadurch wird mein Eintrag ueber die Buecher, die ich dieses Jahr
gelesen habe, hoffentlich ein bisschen laenger als die Jahre
zuvor 😉
Trotzdem hier nochmal meine urspruenglichen Vor- und Nachteile eines E-Book-Readers :
Vorteile #
- sehr lange Laufzeit, im Vergleich z.B. zu einem Smartphone, mit dem ich vorher ab und zu gelesen hatte (mit den Programmen FBReader und Cool Reader aus dem F-Droid Repository )
- Licht (besser im Gegensatz zu einem Buch, wo zu einer bestimmten Uhrzeit noch eine externe Lichtquelle benoetigt wird)
- klein, leicht und sehr praktisch, da es einfach in die Jackentasche gesteckt werden kann. Ein Buch ist da teilweise schon recht unpraktisch, gerade wenn es z.B. ein Teil der A song of ice and fire -Reihe ist
- mein Reader hat ein integriertes Woerterbuch, was ich aber selten nutze (siehe oben)
- es gibt ein Lesestatistik (was aber auch ein eher maues Argument ist)
- wenn ich es aufklappe (ich habe eine Huelle), kann ich direkt weiterlesen, es gibt also Lesezeichen (fuer jedes Buch in der Bibliothek)
- es hat ein besseres Handling (vgl. Buch im Bett lesen, auf der Seite liegend)
- es ist minimalistisch (ein Geraet vs. mehrere Buecher im Regal)
- das Teil ist vegan, Buecher waren es zumindest frueher nicht unbedingt (der verwendete Buchbindeleim bestand aus Pferdeknochen)
- E-Books sind im Einkauf billiger (eingerechnet werden sollten aber nicht nur die Materialkosten, sondern auch die Faehigkeit, ohne DRM auszukommen)
- Update (2016-04-30, dank Timo): das Display eines E-Book-Readers spiegelt nicht, d.h. Lesen in der Sonne ist problemlos moeglich
Nachteile #
-
Yet another (mobile) device, a.k.a. noch ein Bildschirm, auf das staendig geschaut wird
-
Im Beitrag Buecher 2014 hatte ich es ja schonmal angedeutet:
Ja, und das ist leider immer noch so.
Ich will da gar nicht viel weiter dazu sagen, aber zum Glueck gibt es diverse Moeglichkeiten , DRM zu umgehen . -
Bei einem Buch muessen “nur” Baeume darunter leiden, bei einem elektronischen Geraet gibt es viel mehr umweltschaedliche Einzelteile. Die Herstellung ist meist auch eher fragwuerdig …
-
teilweise ist ein Reader auch eher antiminimalistisch, denn hier kann viel einfacher “gesammelt” werden (frei nach dem Motto: “oh, das Buch koennte ich ja irgendwann mal lesen”), und die Buecher verschwinden dann aus den Augen und dementsprechend auch aus dem Sinn …
-
mein Reader zeigt nur schwarz/weiss an, damit sind zum Beispiel nicht rote/gruene Schriften wie bei Die unendliche Geschichte darstellbar
-
andere Schriftarten im Text gibt es auch eher nicht, somit sieht das Buch Die 13 1/2 Leben des Kaeptn Blaubaer (wahrscheinlich) eher langweilig aus …
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PDFs sind nicht nutzbar (siehe oben)
-
es gibt mal wieder nicht nur ein Format, sondern diverse Formate (mobi, epub, pdf, …), die unterschiedliche Eigenschaften haben und teilweise von DRM triefen …
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solch ein Geraet eignet sich nicht gut, um als Unterlage oder so verwendet zu werden 😉
-
kein Gefuehl beim Umblaettern etc., aber hinterlaesst auch keine Papercuts 😄
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Buecher sind leichter (bzw. ueberhaupt) tauschbar, ausleihbar und verkaeuflich; E-Books koennen halt nicht einfach in einen offenen Buecherschrank gestellt werden …
-
Markierungen bzw. Notizen sind bei einem Buch viel leichter anzubringen und zu nutzen
-
Bei einem Kobo Glo wird ein Account bei Kobo vorausgesetzt …
Ich kann aber nun damit leben, solch ein Geraet zu besitzen und zu
nutzen. Es erweist sich doch als angenehmer, als erwartet.
Zudem lese ich endlich mehr, und ich glaube diesen Vorteil ueberwiegt
ganz klar, wenn ich mir meine letzte Buecherstatistik anschaue 😉
Update (2016-05-11)
Per E-Mail bekam ich einen Kommentar von Timo, danke dafuer:Wenn du das Wörterbuch des Kobos noch nicht ausprobiert hast, bist du jetzt genauso schlau wie vorher. 99% der Wörter, die du nachgeschlagen hättest, hätte das Wörterbuch wahrscheinlich ohnehin nicht gefunden. Wörterbücher waren für mich der Hauptgrund, warum ich von Kobo zu Tolino gewechselt bin.
Was die Schriftarten anbelangt: Der Kobo ist sehr wohl dazu in der Lage andere Schriftarten anzuzeigen. Vielleicht hast du ihn nicht auf Verlagsschrift eingestellt. Wenn doch, dann hat der Verlag ganz einfach am falschen Ende gespart. Aber das solltest du dem Verlag negativ anlasten und nicht dem REader oder dem EPUB-Format!
Du verfrachtest Notizen und Markierungen unter die Nachteile? Das sehe ich anders. Mit einem Kobo kannst du jederzeit Notizen machen und diese später mit dem Desktop synchronisieren. Du kannst auch in den Notizen suchen. Das geht sicherlich schneller als bei einem Buch. Bei einem Buch müsstest du auch immer Stift (und Post-its, falls du das Buch nicht ruinieren möchtest) dabei haben, um Notizen zu machen. Nutze die Funktion mal aktiv, dann wirst du es als Vorteil erkennen.