Block > IPv6 - 2
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Dieser Eintrag ist älter als 3 Jahre und entspricht vermutlich nicht mehr dem neuesten Stand der Technik/Realität.
Da ja gestern World IPv6 Launch war, wollte auch ich moeglichst viel per IPv6 erreichbar machen. Wie man das ueber einen dedizierten Host nutzt hab ich ja schonmal beschrieben.
Hier geht es nun aber um die Einrichtung auf dem Host, das Aendern der DNS-Zone und das Ausliefern der Websites ueber IPv6. Ausserdem noch, wie man sich per IPv6 mit Freenode verbindet.
Voraussetzung #
- dedizierter/managed Host (z.B. bei Manitu )
- IPv6 Netz auf diesem Host (bei mir: 2a00:1828:2000:305::/64)
- Domain (bei mir: yhaupenthal.org)
Einrichtung #
Hat man bei ip addr
schon sowas aehnliches
inet6 2a00:1828:2000:305::7d5/64 scope global
stehen, kann man sich freuen, denn dann braucht man auf dem Host nix mehr zu machen 😉
Ansonsten muss man erst mal in der /etc/rc.conf
das Modul ipv6
in
das Modules array schreiben.
Danach aktiviert man IPv6 z.B. auf dem Device eth0
(IP natuerlich
anpassen):
sudo ip -6 addr add 2a00:1828:2000:305::7d5/64 dev eth0
Um das dauerhaft aktiv zu machen, kann man sich das entweder in ein init Skript schreiben oder in eine Datei, die auf jeden Fall beim Start ausgefuehrt wird.
Und nun muss man nur noch das Netzwerk neustarten:
sudo /etc/rc.d/network restart
Ob man nun IPv6 hat, kann man mit ping6
testen:
ping6 heise.de
DNS Zone #
Um auch im DNS einen AAAA Record zu haben, muss man die Zone der Domain aendern. Das macht man normalerweise ueber das Adminpanel des Anbieters.
Wenn moeglich, kann man da auch ein Reverse DNS eintragen.
Nach spaetestens einem Tag sollte das dann weltweit im DNS Record drin sein.
Pruefen kann man das per:
dig AAAA yhaupenthal.org
Nutzung #
Ich habs zwar schonmal beschrieben, aber doppelt haelt besser 😉
In einer Shell verbindet man sich via
ssh -N -D[port] [user]@[host]
mit dem Host.
Die Optionen: -N
fuehrt auf der Serverseite nix aus und -D[port]
bindet alles von der Serverseite auf diesen (lokalen) Port.
Chromium/$Anwendung startet man dann mit:
chromium --proxy-server="socks://localhost:[port]"
Ob man nun per IPv6 unterwegs ist, kann man z.B. hier nachschauen .
Webserver #
Ich nutze als Webserver Lighttpd . Die Konfiguration ist da ziemlich einfach. Folgendes muss hinzu/geaendert werden (so spart man sich den Aufwand alles doppelt zu bearbeiten):
$SERVER["socket"] == "127.0.0.1:80" {
include "website.conf"
}
$SERVER["socket"] == "[::1]:80" {
include "website.conf"
}
Natuerlich muss hier der Pfad zur Config und die IP-Adresse angepasst werden.
Fuer SSL genau das Gleiche, nur mit 443
statt 80
als Port sowie
eine entsprechend andere Config (website_ssl.conf
).
Bevor man neu startet, sollte man noch die Syntax pruefen:
sudo lighttpd -t -f /pfad/zur/config.conf
Und dann neu starten:
sudo /etc/rc.d/lighttpd restart
Weechat #
Freenode kann man am Besten ueber irc.ipv6.freenode.net
erreichen .
Ich will zusaetzlich noch SSL, daher hab ich in meiner Config stehen:
freenode.addresses = "irc.ipv6.freenode.net/6697"
freenode.ipv6 = on
freenode.ssl = on
freenode.ssl_dhkey_size = 1024
freenode.ssl_verify = off
Leider passt das SSL-Zertifikat noch nicht zum Namen, daher muss man
ssl_verify
noch deaktivieren.
Fazit #
Alles ziemlich simpel, hat man in hoechstens ein paar Stunden (wenn man von 0 anfaengt) alles konfiguriert.
Damit ist nun meine Website per IPv4 und IPv6 erreichbar, beides auch ueber SSL 😊